Im
Niederfrohnaer Gebiet gab es schon frühzeitig mehrere Mühlen. Die
Chronik zeugt erstmalig von Käufen und Verkäufen um das Jahr 1570.
Die Wetzelmühle wechselt - urkundlich nachgewiesen - im Jahre 1562
den Besitzer. Morten und Melchior Ermscher verkaufen samt Haus, Hof,
Äckern, Wiesen, Mahlmühle, Schneidemühle, Lohmühle (zum
Zerkleinern von Fichten- und Eichenrinde zur Gerberei), Steinen,
Schleif- und Eisenwerken ihr Hab und Gut an Hanns Rüdel.

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Bereits
nach acht Jahren jedoch geht die Mühle in den Familienbesitz der
Familie Heinichen über. 1643 übernahm Georg Viehweg das
Anwesen. Doch "Auch dieser Besitzer konnte sich auf der Mühle
nicht halten, sondern sie ist dreimal nacheinander / von 14 zu 14
Tagen / nach Vorfließung der Sächsischen Frist öffentlich zu Penig
durch den Gerichtsknecht ausgerufen und feilgeboten und subhastiert
worden / weil darauf viele große schulden sich befunden`". (S.
73, Ortschronik)
Ab
dem Jahre 1645 sind in je zwei Generationen die Familien Winkler
und Eitner als Eigentümer ausgewiesen.
Am
17.04.1764 wird die Mühle an die Familie Wetzel verkauft, in
deren Besitz sie bis 1994 war. Die Wetzels waren in zwei Generationen
vorher die Müller der Brademühle in Niederfrohna, die sie jedoch am
23.04.1764 an Michael Bauer veräußerten, wahrscheinlich um nun in
der Wetzelmühle ihren Familien Unterkunft und Brot zu sichern.

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Um
1700 umfasst das Eigentum
der Wetzels das Wohngebäude mit Mühle, das erste Wirtschaftsgebäude
mit Ölmühle und unterbautem Keller, das Scheunen-, Zug- und
Zuchtviehstallgebäude, das zweite Wirtschaftsgebäude mit Backofen
und unterbautem Keller, das gehende und treibende Zeug der zwei Mahlgänge
im Gebäude und das der Ölmühle.
Über
das Schicksal der Wetzelmühle im ersten und zweiten Weltkrieg gibt es
in der Ortschronik keine Aussagen.

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Bis
1990 wurde das Objekt von
der LPG genutzt und teilweise umgebaut. Verschiedene Gebäude waren
auch dem Verfall preisgegeben.
1993
Erste
Kenntnisnahme vom geplanten Verkauf der Wetzelmühle Niederfrohna und
Überlegungen für eine spätere Nutzung als Begegnungszentrum für
sozial benachteiligte Jugendliche mit Schulungsräumen und Übernachtungsmöglichkeiten
1994
ging die Mühle in das
Eigentum des Vereins Selbsthilfe 91 e.V. Chemnitz über.

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Wir
wollen die Mühle vor dem Untergang bewahren und in ihren ursprünglichen
Zustand zurückversetzen. Die mehr als 400 Jahre alte Wetzelmühle in
Niederfrohna, 1562 erstmals urkundlich erwähnt, präsentiert sich
heute als in sich geschlossener Vierseitenhof und bietet sich an,
verschiedene Nutzungsmöglichkeiten miteinander zu verbinden.
13.
Mai 1995
Die
Wetzelmühle Niederfrohna wird erstmals der Öffentlichkeit präsentiert,
der Verein ,,wir - Wirtschaftinitiativen für Deutschland e. V."
übergibt eine großzügige Spende für den Erwerb der
Wetzelmühle. Die Konzeption sah vor, die Wetzelmühle zu einer
Jugend-, Bildungs- und Begegnungsstätte unter verstärkter
Einbeziehung von Behinderten zu gestalten.

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September
1997
Mit
einer Festwoche begeht der Verein sein fünfjähriges Jubiläum. In
der Wetzelmühle dreht sich zum Tag des offenen Denkmals das Mühlrad
wieder. Die Konzeption der Rekonstruktion der Wetzelmühle
Niederfrohna wird überarbeitet und sieht jetzt die Errichtung von
Jugendwerkstatt, Handwerkerhof zur Existenzgründung und Stätte der
Pflege traditionellen Kulturgutes vor.
1.
Juni 1998
Zum
ersten Mal ist die Wetzelmühle Niederfrohna beim Deutschen Mühlentag
dabei und den staunenden Besuchern wird vorgeführt, wie aus Getreide
Mehl wird.

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Februar
/ März 1999
Die
Rekonstruktion des ehemaligen Gesindehauses der Wetzelmühle
Niederfrohna wird abgeschlossen und das Gebäude wird als Wohnung und
Jugendwerkstatt genutzt.
2001
wird
die Rekonstruktion des Wohnhauses abgeschlossen, eine Wohnung entsteht
und die altdeutsche Bäckerei nimmt ihre Tätigkeit auf.
Juni
2002
Am
Deutschen Mühlentag erlebt die Wetzelmühle Niederfrohna in diesem
Jahr einen Besucherrekord.

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18.
Oktober 2002
Ideenworkshop
zur künftigen Nutzung unter Moderation von Prof. Schöne von der TU
Chemnitz
2003
Findet
erstmals ein Grüner Markt mit Bio- und Naturprodukten statt, weitere
Höhepunkte waren Deutscher Mühlentag, Weinfest, Martinstag und die Mühlenweihnacht.
Verschiedene
Beschäftigungs- und Betreuungsmaßnahmen setzten die Mühle weiter
instand und auch neue Tiere hielten Einzug. Außerdem nahm die
Zusammenarbeit mit der Einsiedler Brauerei ihren Anfang und
Ferienwohnung sowie Herberge konnten erstmals angeboten werden.

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2004
Seit
Juni wird die Grillhütte gebaut, Richtfest dafür war am 30. August.
26.
August: In der Wetzelmühle beginnt die Sanierung des Stallgebäudes,
u.a. mit Mitteln der Software Stiftung.
2005
Die
fertiggestellte Grillhütte wird zum Mühlentag am Pfingstmontag der
Öffentlichkeit präsentiert.

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Im
Juli wurde in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Imkerverband ein
Lehrbienenstand eröffnet und bereichert damit das Angebotsspektrum
des Projekts.
2006
9.
Dezember: In der Wetzelmühle erfolgte im Rahmen der Mühlenweihnacht
die Übergabe des neuen Bildungs- und Konferenzzentrums.
2007
12.
Mai: Das erste in der Wetzelmühle geborene Lama, welches am 18.
April 2007 das Licht der Welt erblickte, wird auf den Namen
"Benny" getauft.
1.
Juni: Die Gaststätte "Zur Wetzelmühle" wurde feierlich
eröffnet.

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01.
Oktober: In der Wetzelmühle konnten drei Lehrstellen besetzt
werden.
03.
November: Das Winzerfest in der Wetzelmühle war ein voller Erfolg
mit sehr viel Resonanz.
2008
12.
Mai: Wieder "Deutscher Mühlentag" in der Wetzelmühle
mit hoher Besucherresonanz.
29.
August: Traditional Irish Folk & More "FUN TONES" in
der Wetzelmühle.
12.
Oktober: "Tag des offenen Denkmals" in der Wetzelmühle
in Niederfrohna
19.
Oktober: 1. Niederfrohnaer Mittelalterfest

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08.
November: "Winzerfest" in der Wetzelmühle in
Niederfrohna
27.
November: "Schlachtfest" in der Wetzelmühle in
Niederfrohna
31.Dezember:
"Silvesterparty" in der Wetzelmühle in Niederfrohna

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